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Die Fünf Elemente Die formale und die Kompaßschule sind gleichermaßen von der
Theorie der Fünf Elemente oder Fünf Wandlungsphasen beeinflußt. Die Chinesen glauben,
daß die Wechselwirkung der Fünf Elemente Erde, Holz, Feuer, Metall und Wasser den Ablauf
der Naturerscheinungen regeln. Dabei sind die Elemente nicht als reale Substanzen zu
verstehen, sondern als Symbole und abstrakte Kräfte für bestimmte grundlegende
Eigenschaften der Materie.
Ein großer Teil des angewandten Feng Shui besteht darin,
die Wechselwirkungen dieser Elemente in der physischen Umgebung zu deuten. Dabei werden
zwei Arten zyklischer Zusammenhänge unterschieden: der "Hervorbringungszyklus"
und der "Zerstörungszyklus". Nach dem ersteren erzeugt Holz Feuer, Feuer
bedingt Erde, Erde fördert Metall, Metall bedingt Wasser und Wasser erzeugt Holz. Im
"Zerstörungszyklus" besiegt Wasser Feuer, Feuer zerstört Metall, Metall
besiegt Holz, Holz zerstört Erde und Erde besiegt Wasser.
(Text und Bilder aus: Lillian Too: Das grosse Buch des Feng
Shui, Delphi bei Droemer Knaur 1997) |
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DIE FÜNF ELEMENTE UND IHRE
EIGENSCHAFTEN Feuer ist Rot, eine günstige
Farbe, Feuer ist auch der Sommer und repräsentiert den Süden. - Wasser ist Schwarz oder
Dunkelblau. Es repräsentiert den Winter und liegt im Norden. - Holz korreliert mit dem
Osten und wird von Grün repräsentiert. Die Jahreszeit ist der Frühling. - Metall ist
weiß und manchmal gold. Metall symbolisiert den Westen. Es repräsentiert den Herbst. -
Erde ist gelb oder braun und repräsentiert das Zentrum. |
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Die Acht Trigramme Die Acht Trigramme sind eine Erweiterung der Yin-Yang-Theorie und
ein Meilenstein auf dem Weg zum Verständnis des I-Ging oder Buchs der
Wandlungen der Zhou-Dynastie. Dieses Werk ist in 64 Abschnitte unterteilt, von denen
jeder mit einem Muster aus sechs Linien betitelt ist, die als Hexagramm bekannt sind.
Tatsächlich wird jedes Hexagramm als eine Zusammenstellung von zwei dreilinigen Mustern
oder "Trigrammen" betrachtet.(...)
Die Acht Trigramme sieht man gewöhnlich an den Seiten
eines Achtecks angeordnet. Sie finden sich ebenfalls auf chinesischen Navigationskompassen
oder auf speziellen Talismanspiegeln, die oft auch außerhalb von Gebäuden aufgehängt
werden, um schädliches Sha abzuwehren.
Das chinesische Wort für Hexagramm wie auch für Trigramm ist gua (oder nach der
alten Schreibweise: kua). Da das chinesische Wort für "acht" ba
(oder pa) lautet, sind die acht Trigramme insgesamt als das "Bagua"
oder "pakua" bekannt. Wenn sich jemand auf ein "Bagua" bezieht, kann
er einen Talisman meinen, der Acht Trigramme aufweist, oder einen speziellen Spiegel, um
dessen Rand die Trigramme angeordnet sind (oder auch das früh- oder nach-himmlische Pa-k'ua auf
dem geomantischen Kompaß A.d.R.). Der Ausdruck bezeichnet ebenfalls eine populäre,
vereinfachte Form des Haushalts-Feng-Shui, das vage auf dem Symbolismus der acht Trigramme
basiert.
(Derek Walters: Das Feng-Shui Praxisbuch - Besser
wohnen, gesünder leben, erfolgreicher arbeiten, O.W. Barth Verlag 1997) |
K'un
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Das magische Quadrat
Lo-ShuDer chinesischen Überlieferung nach tauchte dereinst
im 3. Jahrtausend v.Chr. eine Schildkröte aus dem legendären Fluß Lo auf, die auf ihrem
Rücken neun in einem Quadrat angeordnete Zahlen trug. Dieses Gittermuster fand eine
Entsprechung in den acht Trigrammen, die um einen zentralen Punkt angeordnet waren.
Die neun Grundzahlen sind dabei so verteilt, daß ihre Addition in jeder beliebigen
Richtung stets 15 ergibt - die Zahl der Tage, die es dauert, bis aus dem Neumond ein
Vollmond geworden ist.
Die Anordnung der Grundzahlen in einem Quadrat mit neun Feldern wurde als Lo-Shu-Quadrat
bekannt. Es hatte erheblichen Einfluß auf die chinesische Symbolik, und das Zahlenmuster
war bald untrennbar mit den Trigrammen des "nachhimmlischen"
Pa-kua (auch "Ba Gua" oder "Pa-k'ua" geschrieben, A.d.R.)
verbunden. Ebenso wurde der Symbolismus des Musters dazu herangezogen, Beziehungen
zwischen den Zahlen und den vier himmlischen Tieren herzustellen - dem Drachen, dem Tiger,
der Schildkröte und dem Phönix. Sogenannte Lo-Shu-"Magie" spielt im
Kompaß-Feng-Shui eine bedeutende Rolle, und einige der wirksamsten Formeln sind eng mit
den Geheimnissen des Quadrats verknüpft.
Das Lo-Shu Quadrat und das Pa-kua
Die Entsprechung zwischen dem Quadrat und dem Pa-kua werden
deutlich, wenn die Struktur so auf das Achteck gelegt wird, daß Süden der Zahl Neun und
Norden der Zahl Eins entspricht. Die Zahlen enthüllen dann auf der Grundlage der
chinesischen Quellentexte über das Quadrat und die Numerologie weitere Pa-kua-Bedeutungen
- den Sinn dieser Zahlen wie auch die Aussage in ihrer Verbindung.(...)
Lillian, Too.
Das grosse Buch des Feng Shui.
Delphi bei Droemer Knaur, 1997 |
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Das Drei-Türen-Bagua
Diese
Richtung des Feng Shui ist besonders im Westen weit verbreitet und wurde
von Thomas Lin Yun
(Bild), dem Oberhaupt der tantrisch-buddhistischen Schwarzhut-Schule, in
den USA entwickelt.
Bagua bedeutet Acht (Ba) Trigramme (Gua) und bezieht sich auf das I-Ging
(das Buch der Wandlungen), eines der ältesten chinesischen Schriftstücke,
das auch eine der Grundlagen des traditionellen Feng Shui bildet.
Beim Anwenden der Drei-Türen-Bagua-Methode legt der Praktiker ein
Raster mit neun gleichen Rechtecken über den Grundriss des Hauses/der Wohnung. Die äußeren Rechtecke
sind den acht Trigrammen zugeordnet und repräsentieren verschiedene
Lebensbereiche, das mittlere Rechteck entspricht dem Zentrum des
Hauses/der Wohnung, dem sogenannten Tai Chi. Das Raster wird dabei so angelegt, dass
entweder der Bereich „Bildung/Wissen“,
„Karriere“ oder „Hilfreiche Menschen“ mit der Wand, an der sich
die Eingangstüre des Hauses/der Wohnung befindet, übereinstimmt (daher
der Name "Drei-Türen-Bagua"). Die ursprünglichen, den
Trigrammen entsprechenden Himmelsrichtungen spielen keine Rolle.
Ist der Grundriss des Hauses/der Wohnung nicht rechteckig, werden
„Fehlbereiche“ durch Hilfsmittel ausgeglichen. Vorhandene Bereiche können
durch entsprechende Accessoires gestärkt werden.
Das Drei-Türen-Bagua soll helfen, den
Wohnort als Spiegel der eigenen Persönlichkeit zu verstehen und
Problembereiche und Mängel zu erkennen. Es
eignet sich besonders für Einsteiger, da es leicht anzuwenden ist und dem
Anfänger eine unkomplizierte Annäherung an die Thematik ermöglicht. Wer
jedoch nach einer individuellen, auf den Klienten zentrierten Lösung
sucht, sollte sich früher oder später mit den
komplexeren, traditionellen Feng-Shui-Methoden (d.h. Landschafts- und
Kompaßschule) auseinandersetzen oder
einen kompetenten Berater hinzuziehen.
Reichtum und
Wohlstand |
Anerkennung und Ruhm |
Partnerschaft u. Beziehungen |
Gesundheit und
familiäre Beziehungen |
Tai Chi
|
Kinder
|
Wissen/Bildung
|
Karriere
|
Hilfreiche
Menschen |
Das Richtungs-Bagua
Das Richtungs-Bagua
gehört ebenfalls zu den modernen Methoden des Feng Shui. Die Anwendung
funktioniert ähnlich wie beim Drei-Türen-Bagua. Allerdings wird
das Raster (s.o.) hier nach den acht Himmelsrichtungen ausgerichtet.
Der Grundriss des Hauses/der Wohnung wird dazu aus der Vogelperspektive
betrachtet. Jede
Zone innerhalb des Gebäudes kann dann mit einer Richtung, dem
entsprechenden Trigramm und dem dazugehörigen Lebensbereich verbunden
werden. (Der Bereich „Reichtum und Wohlstand“ entspricht
somit immer dem SO, „Anerkennung/Ruhm“ immer dem S,
„Partnerschaft/Beziehungen“ dem SW usw.)
Richtungs- und Drei-Türen-Bagua werden
normalerweise nicht miteinander kombiniert, sondern stellen zwei
unterschiedliche Herangehensweisen dar. Welche Methode ein
Praktiker anwendet, hängt von seinen persönlichen Erfahrungen und
Neigungen sowie von der Schule ab, der er folgt.
Süden: |
Anerkennung
und Ruhm |
Norden: |
Karriereaussichten |
Südwesten: |
Heiratsaussichten
und Partnerschaft |
Nordosten: |
Ausbildung
und Wissen |
Westen: |
Kinder |
Osten: |
Gesundheit
und familäre Beziehungen |
Nordwesten: |
Hilfreiche
Menschen |
Südosten: |
Reichtum und
Wohlstand |
(Bild:
Stephen Skinner: Feng
Shui - Glück, Gesundheit und Wohlbefinden durch harmonische Raumgestaltung, Bechtermünz Verlag 1998) |
Literatur:
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